männer leben 2

männer leben 2 - Familienplanung und Migration im Lebenslauf

 

Auftragsförderung: Impulsfinanzierung zur Förderung der Forschungskompetenzen an Fachhochschulen Landesstiftung Baden-Württemberg
Laufzeit: 12/2008 - 12/2009
Leitung: Prof. Dr. Cornelia Helfferich
Team: Debora Niermann (M.A.), Dr. Jan Kruse, Ahmet Salman, Friederike Storch, Anton Tausch
Typ der Forschung: qualitative, explorative Machbarkeitsstudie
Kooperation: Diese Studie wird an der Ev. Hochschule Freiburg durchgeführt. Es gibt einen engen Bezug zu dem entsprechenden Forschungsbereich von SoFFI F.

Fragestellung

Sowohl bezogen auf die private Lebensform mit oder ohne Partnerin oder Ehefrau und mit oder ohne Kinder, als auch bezogen auf den Lebensort wird der eigene Lebenslauf gestaltet - mit Familienplanung und mit Migrationsentscheidungen. Die aktuelle Familienforschung zeigt, dass Migrationsentscheidungen und Familienbiografie sich wechselseitig beeinflussen und dass ihr Zusammenhang nur in der biografischen Einbettung angemessen verstanden werden kann.

Ziel des Forschungsprojekts „männer leben II" ist es, explorativ diesen Zusammenhang bei 20-44jährigen Männern mit Migrationshintergrund zu erkunden. Diese Männer werden qualitativ befragt speziell zu den Themen Partnerschaft, Verhütung, Kinderwunsch und Familienvorstellungen, Familiengründung, Schwangerschaftsabbrüche, Entwicklung der privaten Lebensform in Verflochtenheit mit der beruflichen Entwicklung, der Geschlechterbeziehungen und der Migrationsgeschichte. Die Frage ist zunächst, ob Männer als Auskunftspersonen für dieses Forschungsinteresse erreicht und angemessen angesprochen werden können, welche Barrieren es gibt und welche Schlüsse für die Formulierung von Fragen in einem standardisierten Fragebogen gezogen werden können.

Forschungsdesign

Die Vorstudie ist explorativ angelegt und es werden teilnarrative Interviews geführt, die inhaltsanalytisch und hermeneutisch ausgewertet werden. Es werden acht Gruppendiskussionen und 20 Einzelinterviews mit Männern geführt, je vier Gruppendiskussionen und zehn Einzelinterviews mit Männern mit osteuropäischem und türkischem Migrationshintergrund. Die Stichprobe ist kontrastierend angelegt und soll unterschiedliche Lebensformen und Migrationsgeschichten abbilden.

Als Vergleich dienen entsprechende Interviews aus dem qualitativen Erhebungsteil der Studie „männer leben", bei der überwiegend Männer mit einem deutschen Hintergrund befragt wurden.

Publikationen

Abschlussbericht


Familienentwicklung als Transformation von Männlichkeit. Retrospektive Deutungen der Gestalt und der Gestaltung der Familienbiografie von Männern mit Hauptschulabschluss.
Helfferich, C., et al
Hg: Tölke, A., Hank, K.
Erschienen in: Männer - das "vernachlässigte" Geschlecht in der Familienforschung. Zeitschrift für Familienforschung (ZfF), Sonderheft 4, S. 73-99 (2004)

Frühe erste Vaterschaft - ein intendierter, passender Übergang?
Klindworth, H.,

Die Koordination von Berufs- und Familienleben bei Männern
Wunderlich, H., Helfferich, C., Klindworth, H.,
Hg: BZgA
Erschienen in: FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung, Nr. 3-2004 

 

Kongressteilnahmen / -beiträge

Universität Freiburg: Veranstaltungsreihe Freiburger Geschlechterstudien: Migration, Mobilität, Geschlecht, Freiburg November 2010
Debora Niermann: „Hard to get - Geschlechter- und Familienbeziehungen von Männern mit osteuropäischem Migrationshintergrund", Vortrag

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Wissenschaftliche Abschlusstagung "Frauen leben - Familienplanung und Migration", Berlin ,Oktober 2010
a) Debora Niermann: „Sexualaufklärung, Sexualität und kontrazeptives Verhalten im Lebenslauf von Männern mit Migrationshintergrund", Vortrag
b) Maximilian Schmidt: „Familienpläne bei jungen Männern aus Roma-Flüchtlingsfamilien", Vortrag

ESA (European Sociology Association) Meeting Research Network „Sociology of Family and Intimate Lives", Wiesbaden, 17. September 2010
Cornelia Helfferich: „Cross border migration and family trajectories: the role of education and migration policy in the life course perspective", Vortrag

Universität Basel / Universität Klagenfurt: 10. Internationale Konferenz „Migration und Familie/Migration and Family", Basel, Juni 2010
Debora Niermann: „Armut, Bildung und Vaterschaft in Biografieverläufen von Männern mit türkischem und osteuropäischem Migrationshintergrund", Vortrag. 

Kontakt

SoFFI F.: Tel: 0761 / 47 812 690

Debora Niermann: niermann(at)eh-freiburg.de